Strecke Winterthur - Kemptthal
Am 27. Dezember 1855 eröffnete die Schweizerische
Nordostbahn NOB die 21,4 Km lange Bahnstrecke von Winterthur
über Kemptthal, Effretikon und Wallisellen nach Oerlikon (heute
Zürich-Oerlikon). Sie stellte die Verlängerung der Strecke
Winterthur - Romanshorn her, welche am 18. Mai 1855 eröffnet
wurde. Die Verlängerung bis Zürich wurde am 26. Juni 1856
eröffnet. Die Strecke war von Beginn an doppelspurig. 1902 wurde
sie verstaatlicht und ging an die SBB über und im August 1925
wurde der elektrische Betrieb aufgenommen. Mit der Betriebsaufnahme der
Strecke Winterthur - Kloten - Seebach - Otelfingen - Wettingen, zur
Umfahrung von Zürich, der Schweizerischen Nationalbahn SNB im
Oktober 1877 erhielt der Abschnitt Winterthur - Effretikon ein drittes
Gleis. Da die SNB in arge Finanznöte geriet und 1880 an die NOB
über ging, baute die NOB das dritte Gleis wieder ab. Doch
rechtlich gehören noch immer Grund und Boden, wo sich das dritte
Gleis befand, der Bahn (heute natürlich den SBB). 1974 bekam die
Bahnstrecke einen künstlichen Tunnel bei der Tössmühle,
dieser entstand beim Bau der Autobahn A1 über die Bahn hinweg.
Nur, der Tunnel in seiner halbrunden Ausführung verhindert die
erneute Verlegung eines dritten Geleises. So wurde 2010 als
Notlösung ein drittes Gleis zwischen der Tössmühle und
Winterthur angelegt, da die Strecke Effretikon - Winterthur heute die
dichtest befahrene Strecke der SBB ist. Langsfristig ist auch eine
Bahnstation in diesem Bereich geplant. Es scheint zwar dass die
Haltestelle Winterthur-Süd oder Winterthur-Försterhaus wieder
aus den Plänen verschwunden ist, dafür soll später
einmal kurz vor dem erwähnten Tunnel eine Haltestelle
Winterthur-Dättnau gebaut werden, dies aber erst nach der
Realisierung des Brüttener Tunnels, der den Schnellzugverkehr von
der Nordostschweiz über Winterthur und unter der Gemeinde
Brütten hindurch Richtung Flughafen leiten soll. Die ersten
Versuche den Brüttener Tunnel in den 1980er Jahren verliefen
kläglich im Sande und die Schrebergartenbesitzer bekamen ihre
Gärten zurück. Der neue Anlauf scheint von mehr Erfolg
gekrönt zu sein und vielleicht beginnen die Bauarbeiten etwa 2025,
doch die Eröffnung wird wohl kaum vor 2030 stattfinden.Abgesehen vom erst 1973/74 erbauten Tunnel unter der Autobahn hindurch, weist der Abschnitt Winterthur - Kemptthal seit 1855 zwei Brücken auf: eine über 61 Meter Länge über die Töss und eine wesentlich kürzere Brücke über die Kempt. Die Strecke führt unmittelbar nach dem Hauptbahnhof Winterthur durch den einstigen Güter- und Rangierbahnhof, dessen Betriebsmitte im Km 1,1 ab Winterthur lag. Heute werden die verbliebenen Gleisanlagen hauptsächlich zum Abstellen von Zugskompositionen genutzt. Viel wurde zurückgebaut, auch der Ablaufberg am südlichen Ende, wovon nur noch Spuren zu sehen sind. So kam es, dass bei der Eröffnung zahlreiche Bahnübergänge entstanden (ab Winterthur): Bahnübergang Zürcherstrasse, unmittelbar an der Ausfahrt vom Bahnhof Winterthur, 1912 durch Unterführung ersetzt, war Stationsposten Bahnübergang Höhe Storchenbrücke, vor 1902 aufgelassen und 1923 durch Brücke ersetzt, galt als Stationsposten Bahnübergang Försterhaus, am Südende der Gleisanlagen des Güterbahnhofes, ehemals Posten 26o 1962 durch Unterführung ersetzt Bahnübergang etwa Höhe Steigmühle, zum Posten 26n gehörend, überlebte bis etwa zum Jahr 2000 Bahnübergang Rossbergstrasse mit dem Posten 26n, etwa Höhe des heutigen Tunnels, ca. 1974 aufgehoben, Strasse neben Autobahn über Tunnel verlegt Bahnübergang der Strasse Kemptthal - Rossberg Posten 26m, etwa Höhe Tierheim, ca. 1973 ersatzlos aufgehoben Bahnübergang am Bahnhof Kemptthal, Anfang der 1970er Jahre aufgehoben Bilder folgen später
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Posten Zürcherstrasse |
Posten "Storchenbrücke" |
Posten 26o |
Posten 26n |
Posten 26m |
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