Auf dieser Seite werden Ihnen Posten präsentiert zu
denen einzelne Personen einen besonderen Bezug haben, oder die
ausserhalb der verschiedenen Detailseiten eine besondere Beachtung
finden, da sie ausgesprochen seltene Besonderheiten aufweisen. Diese Seite befindet sich noch im Aufbau |
URS NAEF Posten 14h "Gilhof" in der ehemaligen Gemeinde Bonau (Kanton Thurgau) |
Der ausserordentlich begabte Barrierenzeichner Urs Naef,
der die Seiten über Barrierenposten sehr bereichert. Hatte seine
ersten Erlebnisse zu Barrieren und ihren Glocken schon im Kindesalter -
den 1960er Jahren - als diese noch recht zahlreich waren. So wurden
seine Sichtungen sowohl im Thurgau, als auch in und um Winterthur, zu
unvergessenen Erlebnissen. Seine Mutter
ist ihm bis heute eine Hilfe, wenn es um Bahnübergänge
im Bereich zwischen Müllheim-Wigoltingen und Märstetten geht.
So ist es nicht weiter verwunderlich, dass sie ihm bei einigen Werken
eine grosse Hilfe ist. So unterstützte sie ihn auch mit Informationen zum Inneren des Postens 14h beim Gilhof, wofür sowohl der Gestalter dieser Seiten, als auch deren Besucher für immer dankbar sind. Bereits über 50 Zeichnungen stammen aus der Feder von Urs Naef und er konnte auch erfolgreich aus verschiedenen Gemeindearchiven und Privatsammlungen Bilder bekommen, die veröffentlicht werden konnten. Deshalb soll hier der Posten 14h, begleitet von seinen eigenen Worten auch im Grossformat gezeigt werden. |
(Originaltext leicht angepasst) Die Ergänzung zu Posten 14h ist geworden! Ich durfte diese Stelle bis Sommer/Herbst 1967 geniessen, der Spaziergang dorthin gehört zu meinen ersten und deutlichsten Kindheitserinnerungen zum Barrieren-Thema. Im Bild von links kommend (oder auch mal vom rechten Bildrand her auf geteerten Strässchen) führte unser Weg über den Übergang, dann nach rechts, wo die drei Personen gerade abbiegen, weiter ging es der nördlichen Gleisseite entlang zum Bahnübergang Gilhof beim Posten. Mir war die fernbediente Anlage schon wegen der schrillen Glocke lieber als die stumm schliessende Barriere am Posten 14h. Ich hab das Klacken noch im Ohr, wie die Wipp-Scheiben im Bereich der Schlagbaumachse aufschlugen und mit der Glocke zusammen gehörig laut schallten, weil beim Bruchsal-System dieser Schall auch durch das Deckblech vorne wie bei einem Resonanzraum verstärkt wurde (sehr deutlich auch beim Schlagbaum auf der Bahnhofseite im Hasli, Müllheim-Wigoltingen). Speziell für diesen Ort waren ja die „Bahnlöcher“ links und rechts im Bild, vom Bahnbau her, vor allem denk ich bei der Erstellung der Doppelspur, da wurde Kies nur schon gebraucht, um die Strasse auf Bahnniveau anzuheben. (Heute präsentiert sich alles anders, Felder, Strassen; kaum Bäume). Das Bild zeigt was Typisches fürs Thurtal: sich gegen Mittag auflösender Nebel. Ich war schon nicht "amused", als ich im Frühjahr 1968 aus der Ferne die Baumaschinen sah und erfahren musste, dass gleich alle vier Barrieren zwischen den beiden Stationen Müllheim-Wigoltingen und Märstetten aufs Mal wegkamen; ob ich gar die eine oder andere Träne verdrückt habe? Etwas Übung hatte ich ja bereits, denn auf dieser mir lieben Bahnstrecke kamen schon ca. 1963 Frauenfeld-Scheidweg und wohl kurz danach Eschikofen und Märstetten-Boltshausen weg. Mit diesem tief eingeprägten und erinnerten Kindheitsbild ist hiermit etwas bildlich geworden, was, weil so uninteressant abgelegen, kaum je festgehalten wurde. Ein Feld-Übergang, wie sie zwischen Felben und Märstetten auf ein gutes Dutzend kamen – auf doppelspuriger Strecke!! |
Bild oben: Der Posten 14h, wie es ihn noch bis in die 1960er Jahre gab. Siehe auch hier. Bild unten: Der fernbediente Übergang des Postens 14h. Dieses Bild passt in vielerlei Hinsicht zum Thurgau: Der für das Thurtal typische Herbstnebel beginnt aufzusteigen. Und warum Herbst: Umrahmt wird das Bild mit Zweigen eines Apfelbaumes. Die ersten Blätter beginnen gelb zu werden und die für "Mostindien" so typischen Äpfel sind reif und warten darauf zu Most verarbeitet zu werden. Auf der anderen Seite des Geleises angedeutet ein Traktor und drei Personen - ob da Urs im Vorschulalter mit Begleitung unterwegs ist? |
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DR. HANS-PETER BÄRTSCHI |
Hans-Peter Bärtschi, ein guter Freund des Herausgebers dieser Seiten, verliess uns alle leider viel zu früh. Er war ein grosser Freund der Eisenbahn, aber der Industriearchäologie und vielem mehr. Das Buch "Tram und Trolley in Winterthur" war nur eines seiner Werke. Er hinterliess auf eine riesige Anzahl an Fotos für Nachwelt, welche nun in den Archiven der ETH in Zürich eine neue Heimat fanden. Darunter waren auch Bilder mit Bahnübergängen. |
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